Besichtigung Sasso San Gottardo

Nicht weniger als 35 Interessierte Mitglieder und Freunde des Quartiervereins Oberdorf besammelten sich am Sonntagmorgen in Zufikon, um die Fahrt zum Gotthardpass anzutreten.

Nach der Ankunft führte uns der Präsident des Stiftungsrates, Alfred Markwalder, mit einer guten Präsentation in das Projekt ein und gab uns einen ersten Eindruck von der einst unbezwingbaren und geheimen Festung „Sasso San Pigna“. Diese ehemalige Festung wurde 2001 aus der Geheimhaltung entlassen und in den ehemaligen Kavernen ist heute das einzigartige Museum „Sasso San Gottardo“ dem Publikum frei zugänglich. Wir waren also sehr gespannt, wie sich die einstigen Verteidigungsanlagen heute präsentieren. Nach dem feinen Mittagessen in der Scuderia startete die Besichtigung bei kühlen, unterirdischen 11°. Die militärisch Interessierten mussten sich aber noch gedulden, da im Museum auch noch andere Themen ausgestellt sind. Allein die Besichtigung einer über 1.5 Tonnen schweren Kristallgruppe hat sich gelohnt. Auf einer Fläche von 3 auf 3 m dehnen sich die Kristalle aus und der grösste ragt über einen Meter in die Höhe. Die Gruppe ist am Planggenstock in der Nähe der Göscheneralp gefunden worden und kann hier im Museum besichtigt werden. Nach einem weiteren Marsch durch das Labyrinth der vielen Gänge sind wir endlich angekommen bei der Talstation der „Metro del Sasso“. Diese ehemalige Transportbahn für Munition und Ersatzteile bestiegen wir, um die 450 Treppenstufen zu den Geschützen zu überwinden. Im Geschützraum hatte man den Eindruck, dass die Soldaten im nächsten Moment wieder zurück kommen würden. Beeindruckend waren auch die Geschosse mit einem Durchmesser von 15 Zentimetern und vor allem die maximale Reichweite von 27 Kilometern, wenn man bedenkt, dass die italienische Grenze nur 14 Kilometer vom Sasso entfernt ist. Auch die anderen besichtigten Stände und Kavernen boten einen vielseitigen Einblick in die Arbeit und Tätigkeiten der insgesamt 420 Personen, welche dort zur Verteidigung der Schweiz gewirkt haben. Die drei Stunden in der historischen Festung gingen schnell vorbei und da hatten wir den Kaffee am Schluss der Führung wohl verdient. Im Gästebuch des Museum hinterliess der Quartierverein seine Spuren mit der Bemerkung: Wir danken Alfred Markwalder für die sehr kompetente und lehrreiche Führung recht herzlich.